"HfG GRADUATES 21/22 - All we as" und "Munitionsfabrik - Ausstellung zur Geschichte eines ungeheuren Raums"Zwischen Diplomarbeit & Geschichtsstunde - zwei aktuelle Expositionen der HfGVon Paulina Haase
"HfG GRADUATES 21/22 - All we as"
Die Diplom-Austellung ist noch bis zum 19.06.22 in der HfG in Karlsruhe zu finden und bietet darüber hinaus ein spannendes Programm mit Workshops, Führungen und Lesekreisen an. Das Team bilden hauptsächlich die Alumni diesen Jahres in Zusammenarbeit mit Oliver Selim Boualam, der das Austellungsdesign entwickelte, Lena Reitschuster, die sich um das Lektorat kümmerte und einem dreiköpfigen Art-Direction-Team: Jannis Zell, Phil Zumbruch
und Bárbara Acevedo Strange.
All we as ... leaves, light, clouds, moss & waves
Während wir weiterschlendern, werden bereits Fotografien an der sogenannten "Membran" aufgehängt, die sich in Form eines zusammengehörigen, aber durchlässigen Gerüsts um die räumlichen Ausstellungsstücke windet. Die Kunstprojekte der Mitwirkenden sind thematisch bunt gemischt und trotzdem in fließende "Cluster" zusammengefasst: All we as leaves, all we as light, all we as clouds, all we as moss und all we as waves. Entsprungen sind diese Ausdrücke als Erweiterung der Zeile "All we as leaves" aus dem Roman “Plainwater”, von Anne Carson.
Vanessa und Mio erzählen mir von der Herausforderung, den eigentlichen Umfang ihrer Projekte stark zu reduzieren, um die Kapazitäten der Exposition bei so vielen Künstler*innen nicht zu sprengen. Trotzdem sind beide sehr dankbar, noch einmal die Chance zu erhalten, ihre Werke gemeinsam mit den anderen Graduierten präsentieren zu dürfen.
Vanessa Bosch über ihre Diplomarbeit "WET TOGETHER"
Vanessa erzählt uns ein wenig, welche Gedanken hinter ihrem hydrofeministischen Manifest stecken.
Mio Kojima über ihre Diplomarbeit "Hybrid Encounters/In Close Distance"
Von Fotografie bis Fettgewebe
Alexander Theis hat Medienkunst studiert. In seiner Arbeit findet sich absichtlich kein konkretes Konzept: Er sammelt Fotos, die er über Jahre hinweg schnappschussartig einfängt. Dadurch bieten die Bilder eine Art Rückblick auf seine vergangenen Jahre an der HfG. Die Auswahl und Positionierung seiner Fotografien hat er selbst gewählt. Damit lenkt er zwar den Blick der Betrachter*innen ein wenig, lässt aber großen Spielraum für eigene Assoziationen.
Eine spannende Zusammenstellung
Schaut unbedingt vorbei, es lohnt sich!
Hier findet ihr noch weitere Informationen zum Programm:
https://hfg-karlsruhe.de/programm-diplomausstellung-2022/
Und hier geht es zu der selbst gestalteten Website der Absolvent*innen, auf der ihr euch die Arbeiten nochmal alle ausführlich ansehen könnt:
https://graduates.hfg-karlsruhe.de/
Munitionsfabrik - Ausstellung zur Geschichte eines ungeheuren RaumsDie Dunkelheit der Lichthöfe
Anlass der Zusammenstellung unterschiedlicher Kunstprojekte von Studierenden der letzten Jahre und Recherchearbeiten aus verschiedensten Archiven, gibt das 30-Jährige Jubiläum der HfG.
Die Ausstellung ist innerhalb eines Seminars entstanden, dabei lässt sich die zentrale Thematik schon im Titel ablesen: Mithilfe von Postern, Originalgegenständen und Kunstprojekten der Studierenden, Professor*innen oder Ehemaligen, und der Analyse von Archivmaterial, wird die dynamische Geschichte des Hochschulgebäudes aufgearbeitet. Dabei beschäftigt sie sich mit der Architektur des Konstrukts, den Menschen, die (teilweise mehr oder weniger freiwillig) ein und aus gingen und der Nutzung des Hallenbaus, beziehungsweise des umliegenden Areals. Von der Konstruktion, über die Waffenproduktion und Zwangsarbeit, bis hin zur Übernahme durch die Künstler*innen und dem Einzug der HfG ist alles dabei!
Thomas Rustemeyer zur Munitionsfabrik
Vom "Blitzarchitekten" und der Tarn-Kunst des Krieges
"Diese Ausstellung soll zu einem diskursiven Raum werden."- Thomas Rustemeyer
Die bewegte Geschichte eines dynamischen Raumes
Hier gibt es noch weitere Informationen zu der Exposition:
https://hfg-karlsruhe.de/aktuelles/munitionsfabrik/